Aspartam E951 – Risiko und Gründe für einen bewussten Verzicht

Aspartam wurde in den 1960ern zufällig entdeckt und 1981 nach einigen Kontroversen als Süßstoff freigegeben.

Studien warnen, dass Aspartam gesundheitsschädliche Stoffe freisetzen kann, die möglicherweise Krebs und Stoffwechselstörungen fördern.

Süßstoffe wie Stevia bieten eine kalorienfreie Alternative ohne die chemischen Risiken von Aspartam.

Aspartam E951 – Risiko und Gründe für einen bewussten Verzicht

Natürlich süß statt chemisch süß: Warum wir auf Aspartam verzichten – und was wir stattdessen nutzen

Von Bernd (Papa der kleinen Familie)

Als wir vor einigen Jahren begannen, unsere Ernährung genauer unter die Lupe zu nehmen, stießen wir auf ein Thema, das uns nachhaltig beschäftigt hat: künstliche Süßstoffe, insbesondere Aspartam. Was zunächst wie eine harmlose Zutat in „Light“-Produkten wirkte, entpuppte sich bei näherer Betrachtung als eine Substanz, die wir unserer Familie lieber nicht zumuten wollten.

Die zufällige Entdeckung eines Chemikers

Die Geschichte von Aspartam klingt wie ein Drehbuch für einen Chemie-Thriller. In den 1960er Jahren arbeitete der Chemiker James Schlatter für das Pharmaunternehmen G.D. Searle an einem Mittel gegen Geschwüre. Bei seinen Experimenten mit der Substanz Aspartyl-Phenylalanin-Methylester passierte etwas Merkwürdiges: Er verschmierte versehentlich etwas von der Chemikalie auf seinen Finger – und als er diesen später ableckte, bemerkte er einen extrem süßen Geschmack.

Diese zufällige Entdeckung markierte die Geburtsstunde von Aspartam, einem Süßstoff, der 200-mal süßer als Zucker ist, aber kaum Kalorien enthält. Die Pharmaindustrie sah darin sofort ein riesiges Potenzial: Ein Süßungsmittel, das keine Kalorien liefert und trotzdem den süßen Geschmack bietet – ideal für Diätprodukte!

Doch der Weg zur Zulassung war alles andere als glatt.

Ein Süßstoff unter Verdacht: Die umstrittene Zulassung

1974 erhielt Aspartam erstmals eine Zulassung der US-amerikanischen FDA (Food and Drug Administration). Doch schon bald gab es massive Bedenken. Unabhängige Wissenschaftler warnten vor den Abbauprodukten von Aspartam, insbesondere vor Methanol, das im Körper zu Formaldehyd weiterverarbeitet wird – einer Substanz, die als krebserregend gilt.

Die Debatte eskalierte, als Studien Hinweise darauf fanden, dass Aspartam neurologische Schäden verursachen könnte. Die FDA zog die Zulassung vorübergehend zurück und ordnete weitere Untersuchungen an. Doch trotz der Bedenken wurde Aspartam 1981 erneut zugelassen – und eroberte seitdem den globalen Markt.

Warum wir als Familie auf Aspartam verzichten

Als wir uns intensiver mit dem Thema beschäftigten, wurden uns mehrere Punkte bewusst, die uns dazu brachten, Aspartam aus unserem Haushalt zu verbannen:

1. Krebsrisiko: Die umstrittenen Studien der Ramazzini-Stiftung

Eine der bekanntesten Untersuchungen zu Aspartam stammt von der Ramazzini-Stiftung in Italien. In einer Langzeitstudie (2005, 2007) fanden Forscher heraus, dass Ratten, die Aspartam erhielten, ein erhöhtes Risiko für Lymphome und Leukämie entwickelten – besonders wenn sie bereits im Mutterleib damit in Kontakt kamen.

Die Lebensmittelindustrie und einige Behörden kritisierten die Studie, aber für uns war klar: Wenn es auch nur den kleinsten Verdacht gibt, wollen wir das Risiko nicht eingehen.

2. Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen & Co.

Immer wieder berichten Menschen von Nebenwirkungen nach dem Konsum von Aspartam:

  • Kopfschmerzen und Migräne

  • Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit

  • Konzentrationsprobleme

Eine Studie im Journal of Headache and Pain bestätigte, dass Aspartam bei empfindlichen Personen Migräne auslösen kann. Bei uns in der Familie haben wir beobachtet: Seit wir auf künstliche Süßstoffe verzichten, sind Kopfschmerzen seltener geworden.

3. Der paradoxe Effekt: Aspartam kann Heißhunger fördern

Eigentlich soll Aspartam dabei helfen, Kalorien zu sparen. Doch Studien deuten darauf hin, dass künstliche Süßstoffe den Appetit sogar steigern können. Der Grund: Der Körper erwartet nach süßem Geschmack eine Zuckerzufuhr – wenn diese ausbleibt, kann das zu Heißhungerattacken führen.

Noch beunruhigender: Aspartam könnte die Darmflora verändern und so Stoffwechselstörungen begünstigen. Eine Studie in Nature (2014) zeigte, dass künstliche Süßstoffe die Glukosetoleranz verschlechtern – ein Risikofaktor für Diabetes Typ 2.

Aspartam im Alltag: Wo es überall steckt

Viele Menschen wissen gar nicht, wie häufig sie Aspartam konsumieren. Hier eine Liste von Produkten, in denen es oft enthalten ist:

✅ Softdrinks & Light-Getränke

  • Cola Light, Fanta Zero, Sprite Zero

  • Diät-Eistees und zuckerfreie Limonaden

✅ Kaugummi & Bonbons

  • Fast alle zuckerfreien Kaugummis

  • Minzbonbons und Hustenpastillen

✅ Diät-Joghurts & Fertigdesserts

  • Fettarme Joghurts mit „Light“-Aufdruck

  • Zuckerfreie Pudding- und Gelatineprodukte

✅ Frühstücksprodukte & Snacks

  • Müsliriegel mit „zuckerreduziert“-Label

  • Proteinriegel für Sportler

✅ Medikamente & Nahrungsergänzungsmittel

  • Hustensäfte und Lutschtabletten

  • Vitamintabletten mit Süßgeschmack

Auf der Zutatenliste wird Aspartam oft als

  • E951

  • „enthält eine Phenylalaninquelle“
    gekennzeichnet.

Unsere natürlichen Alternativen zu Aspartam

Wir haben nach und nach alle künstlichen Süßstoffe aus unserer Küche verbannt – und durch natürliche Alternativen ersetzt. Hier unsere Favoriten:

🍯 Honig

  • Ideal für Tee, selbstgemachte Müsliriegel oder Dressing

  • Enthält zwar Kalorien, aber auch wertvolle Enzyme

🍁 Ahornsirup

  • Perfekt zum Backen oder für Pancakes

  • Liefert Mineralstoffe wie Zink und Mangan

🌿 Stevia (natürlich, nicht chemisch verarbeitet!)

  • Keine Kalorien, aber extrem süß

  • Achtung: Viele Stevia-Produkte im Supermarkt sind mit anderen Süßstoffen gestreckt!

🍇 Dattelsüße / Dattelsirup

  • Großartig für Smoothies und Gebäck

  • Enthält Ballaststoffe und Mineralien

🍌 Einfach weniger süß gewöhnen!

  • Unser größter Lerneffekt: Der Geschmack passt sich an!

  • Heute schmecken uns viele industriell gesüßte Produkte viel zu süß.

Fazit: Warum wir lieber auf Nummer sicher gehen

Natürlich gibt es auch Studien, die Aspartam als unbedenklich einstufen. Doch für uns als Familie gilt: Wenn es natürliche Alternativen gibt, die seit Jahrhunderten genutzt werden – warum sollten wir dann auf eine chemische Substanz setzen, deren Langzeitwirkungen noch immer diskutiert werden?

Seit wir auf Aspartam verzichten, fühlen wir uns insgesamt energiegeladener und ausgeglichener. Vor allem bei unseren Kindern haben wir gemerkt, dass sie weniger Stimmungsschwankungen haben, seit wir auf künstliche Süßstoffe verzichten.

Was sind eure Erfahrungen mit Aspartam? Nutzt ihr natürliche Alternativen? Teilt es uns gerne in den Kommentaren oder kontaktiert uns!

Hinweis: Dieser Artikel basiert auf unseren eigenen Recherchen und Erfahrungen. Er ersetzt keine medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Fragen konsultiert bitte einen Arzt oder Heilpraktiker.

 

Wissenschaftliche Quellen, die die genannten Risiken von Aspartam untersuchen und belegen:

  1. Krebsrisiko
    Die Ramazzini-Studien von 2005 und 2007, die im *Environmental Health Perspectives* und *American Journal of Industrial Medicine* veröffentlicht wurden, gehören zu den bekanntesten Studien, die eine mögliche Verbindung zwischen Aspartam und verschiedenen Krebsarten, darunter Lymphome und Leukämien, untersuchten. Diese Studien zeigten, dass Ratten, die Aspartam ausgesetzt waren, ein höheres Risiko für diese Krebsarten hatten, insbesondere bei einer frühzeitigen Exposition (im Mutterleib und in der Jugend)eurologische Effekte**: Eine Studie im *Journal of Headache and Pain* untersuchte die Wirkung von Aspartam auf Kopfschmerzen und neurologische Symptome und zeigte, dass Aspartam für empfindliche Personen ein Auslöser für Kopfschmerzen und Migräne sein kann. Die Studie weist auch auf mögliche neurotoxische Effekte hin, die durch die Abbauprodukte Phenylalanin und Methanol verursacht werden könnten, welche die Gehirnfunktion beeinflussen können.
    https://www.collegiumramazzini.org/news/detail/211
  2. Essstörungen und Darmgesundheit
    Eine Untersuchung im *Nature* Magazin (2014) zeigte, dass künstliche Süßstoffe wie Aspartam die Zusammensetzung der Darmmikrobiota verändern können. Dies kann zu einer gestörten Glukosetoleranz führen, was das Risiko für Stoffwechselkrankheiten wie Typ-2-Diabetes erhöht. Die Studie legt nahe, dass solche Süßstoffe nicht das Gewicht oder den Blutzucker senken, sondern durch ihre Wirkung auf das Mikrobiom das Gegenteil bewirken könnten.
  3. Kognitive Veränderungen
    Die Studie „Neurobehavioral Effects of Aspartame Consumption“ (veröffentlicht in *Environmental Health*) fand heraus, dass Aspartam neurotoxische Wirkungen haben könnte, insbesondere durch die Bildung von Phenylalanin und Methanol. Diese Substanzen können den Serotoninspiegel beeinflussen und stehen im Verdacht, die Stimmung zu beeinträchtigen und Symptome wie Angst und Reizbarkeit zu fördern, insbesondere bei Personen, die Aspartam regelmäßig konsumieren.
    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24700203/
  4. Alternative Süssstoffe
    Verschiedene Studien untersuchen die gesundheitlichen Vorteile natürlicher Süßstoffe. Eine im *Journal of Agricultural and Food Chemistry* veröffentlichte Untersuchung zu Stevia zeigte beispielsweise, dass dieser natürliche Süßstoff nicht nur sicher ist, sondern auch antioxidative und antidiabetische Effekte haben könnte .